Biber

Biber in Triefenstein

Biber

Biber gibt es bei uns am Main und auch in einigen kleineren Flüssen und Bächen
Seinen winterlichen Hunger stillt er mit der Rinde von Bäumen und Sträuchern. Damit er dort heran kommt, fällt er sie und nutzt auch die Äste und Stämme für den Bau der Biberburg. Der Biber gilt als großer Landschaftsgestalter und fördert den Hochwasserschutz. Wir sind froh, dass er wieder bei uns lebt.


 

Kurzinfo zum Biber in Bayern

Der letzte Biber in Bayern wurde 1867 getötet worden. Von 1966 bis Anfang der 1980er Jahre wurden vom Bund Naturschutz in Bayern e.V. mit Genehmigung des damals zuständigen Landwirtschaftsministeriums etwa 120 Biber aus Rußland, Polen, Frankreich und Skandinavien an mehreren Stellen ausgesetzt.

Die Aktion kann als voller Erfolg gesehen werden. Heute wird der Bestand auf etwa 3.500 Reviere mit 12.000 – 14.000 Tieren geschätzt, bei weiterer Ausbreitung in die noch nicht besiedelten Gebiete.

Dieser Erfolg hat jedoch auch seine Schattenseiten. In manchen Lebensräumen kommen Biber mit ihren Aktivtäten der menschlichen Landnutzung in die Quere und können auch Schäden verursachen. Um diese Konflikte so weit möglich zu lösen, wurde, ausgehend von Oberbayern, ein Bibermanagement aufgebaut, das betroffene Landbesitzer berät und Hilfen vermittelt.

Zuständig für Biber sind in Bayern die unteren Naturschutzbehörden an den Landratsämtern und den Verwaltungen der kreisfreien Städte. In der Beratung von Betroffenen vor Ort und bei der Umsetzung von Maßnahmen (z.B. Schutz von Bäumen durch Drahthosen) werden sie von fachlich bei der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege entsprechend ausgebildeten, ehrenamtlich tötigen “örtlichen Biberberatern” unterstützt.


Wie Biber leben

Seit 15 Millionen Jahren nagen Biber in Bayern. Über 350 Orts-, Flur- und Gewässernamen belegen seine einstmals weite Verbreitung. Über 100.000 Biber dürften früher in Bayern gelebt haben; der heutige Bestand macht nur ein Zentel davon aus. Will man den Lebensraum des Bibers charakterisieren, gibt es zwei Faktoren die bestimmend sind: Wasser und Bäume. Wasser prägt z.B. seinen Körperbau wie kein zweites Element, im Groben wie im Kleinen. Lesen Sie mehr über die Lebensweise des Bibers in einem kurzen Steckbrief.

Größe

Biber werden bis zu 130 cm lang, davon entfallen 30 cm auf den abgeflachten, beschuppten Schwanz. Sie sind die größten Nagetiere in Europa und die zweitgrößten weltweit – nach dem Südamerikanischen Wasserschwein.

Gewicht

Mit einem Gewicht von 30 bis 40 Kilogramm kann ein Biber schwerer als ein Reh werden.

Alter

Biber werden durchschnittlich 10 Jahre, ausnahmsweise bis zu 25 Jahre alt.

Lebensraum
Biber lieben gewässerreiche Landschaften und naturnahe Flussabschnitte. Als sehr anpassungsfähige Tiere können sie auch Gräben oder Fischteiche besiedeln, selbst in unmittelbarer Siedlungsnähe.

Lebensweise

Eine Biberfamilie besteht aus Elternpaar und zwei Generationen von Jungtieren. Der Biber ist dämmerungs- und nachtaktiv.

Nahrung

Biber sind reine Vegetarier. Sie fressen im Sommer vor allem Kräuter, Gräser und Wasserpflanzen, im Winter Rinden und Zweige weicher Hölzer wie Pappeln oder Weiden.

Besonderheiten

Biber halten keinen Winterschlaf. Das dichte Haarkleid schützt sie vor Kälte. An manchen Stellen des Bauches wachsen pro cm2 über 20.000 Haare. Zum Vergleich: unsere Kopfhaut bringt es auf 300 Haare pro cm2.


 

BUND-Naturschutz
Ortsgruppe Marktheidenfeld
Vorsitz: Simon Werner
97828 Marktheidenfeld
Staudenweg 2
Tel: 0 93 91-35 16
Fax: 0 93 91-21 83
E-Mail: bn-msp@t-online.de
Website: http://www.main-spessart.bund-naturschutz.de


 

Ortsgruppe Triefenstein
Sprecher Siggi Geier
97855 Triefenstein-Trennfeld
Ulrich-Herold-Str. 7
Tel: 0 93 95 9 93 13
Sprecher Raum Homburg Manfred Wirsching
97855 Triefenstein-Homburg
Tel: 0 93 95 – 1349


 

Kreisgruppe Main-Spessart
Vorsitz: Erwin Scheiner
Südring 2
97828 Marktheidenfeld
Tel: 09391-8892
Fax: 09391-8892
E-Mail: bn-msp(ät)t-online.de
Web: www.main-spessart.bund-naturschutz.de


 

Bibermanagement:
www.bibermanagement.de

Biberberater für Nordbayern:
Horst Schwemmer
Tel: 0171/2432269
E-Mail: horst.schwemmer(at)bund-naturschutz.de